WdC18 – Networking im „Silicon Veedel“ (03.12.2013)

Web de Cologne am 03.12.2013 (Bildquelle: blog.dimedis.de)
Web de Cologne am 03.12.2013 (Bildquelle: blog.dimedis.de)

Am vergangenen Dienstagabend (03.12.2013) trafen sich rund 70 Entscheider der rheinischen Internetszene zum Networking im studio dumont. Im Fokus des 18. „Web de Cologne“ Events mit vorausgehender Podiumsdiskussion stand das Thema „Spitzenstandort für die Internetwirtschaft? Was Köln und NRW tun müssen!“ – mit hochkarätiger Besetzung vertreten durch Marc Jan Eumann (Staatssekretär), Uwe Jens Neumann (Hamburg@work) und Marc Schröder (RTL interactive). Durch den Abend führte Michael Krechting, Ressortleiter Digitale Medien beim Kölner Stadt-Anzeiger, der Köln auch charmant als „Silicon Veedel“ bezeichnete.

Auszug der Statement-Highlights:

Was Köln und NRW tun müssen, um Spitzenstandort für die Internetwirtschaft zu werden“

  • Marc Jan Eumann (Staatssekretär): Köln habe eine enorme Stärke, Vielfalt und – mit einem ergänzenden Blick auf das Ruhrgebiet – große Chancen, als „melting pot“ zu agieren. NRW sei nicht nur ein großes Bundesland sondern es herrsche auch eine Komplexität und Fülle an Unternehmen aus der Digital-Szene. Ziel sollte es sein, diese Parteien zu vernetzen – z.B. in Form eines „Netzwerks der Netzwerke“. Das politische Engagement für die Bereiche „Internet“ und „Medien“ sei bereits groß: Das Medien-Etat der Staatskanzlei beträgt 20 Mio. €, wovon 17 Mio. € direkt an die Film- und Medienstiftung NRW übertragen werden. Unter anderen wird in 2014 die „Interactive Cologne“ mit 200.000 Euro unterstützt. Weitere Event-Formate wie der „European Pirate Summit“ stehen ebenfalls auf der Agenda. Der kritische Einwand von Uwe Jens Neumann: Er wünscht sich eine Konzentration auf wenige Themen, die inhaltlich viel bewirken. Besonders das Geschäftsfeld rund um E-Commerce stelle ein innovativer Anker dar.
  • Uwe Jens Neumann (Hamburg@work): Hamburg@work gilt als ein Vorreiter mit seiner „Initiative für Medien, IT und Telekommunikation“; ein entscheidender Erfolgsfaktor für die nationale Wahrnehmung der Hansestadt als „Internetspitze“ sei die Zeit gewesen: Sie waren schlichtweg die Ersten, die einen Blick auf die Internetwirtschaft geworfen haben. Ein weiterer Beschleuniger: Im Stadt-Staat gibt es nur eine Wirtschaftsförderung und keine Kommunen wie in NRW – auch nützlich: „Hamburg kann man zu Fuß vernetzen“, in NRW hingegen sei dies schwerer zu erreichen.
  • Marc Schröder (RTL interactive): Köln werde derzeit meist als „klassische Medienstadt“ verstanden; damit Köln und auch NRW als der Internetstandort Deutschlands wahrgenommen werden, sei es u.a. notwendig, einige Standortfaktoren anzugehen – dazu gehören Forschungseinrichtungen, Cluster-Bildungen, Vernetzungsmöglichkeiten der einzelnen Akteure und auch weiche Faktoren wie Ausbildungsförderung. Köln sei nicht nur aufgrund seiner liberalen und offenen Lebenseinstellung und seinem „bunten Mix“ an Digital-Machern prädestiniert dazu, auch offiziell ein entscheidender Internetstandort zu sein. Marc Schröder rät außerdem zu mehr Mut für Investments in innovative Startups mit aggressiven Geschäftsmodellen, um den „digitalen Sprit“ für NRW zu erhöhen.

In eigener Sache: Auf dem WdC18 gab Joachim Vranken, Sprecher des Vorstands von „Web de Cologne“, die Kooperation mit Hamburg@work bekannt – wir freuen uns darauf und sind gespannt auf die zukünftige Entwicklung dieser Zusammenarbeit.

Wir bedanken uns für einen konstruktiven und spannenden Austausch und freuen uns schon jetzt, Sie auf dem nächsten „Web de Cologne“-Abend in 2014 begrüßen zu dürfen. Informationen dazu folgen in Kürze.

Leseempfehlungen zum Thema:
Ausführliche Berichte zum WdC18-Abend sind zu finden im Blog unseres Mitglieds dimedis sowie im Online-Auftritt des Kölner Stadt-Anzeigers (KSTA) – vielen Dank dafür!

Erstellt von: Chérine De Bruijn, 05.12.2013